Klösterliche Archive überliefern eine einzigartige Grundlage zur Erforschung und Dokumentation der eigenen Geschichte. Geistiges Bewahrungszentrum eines jeden Stiftes ist das Archiv, in dem sich die wechselvolle Geschichte widerspiegelt. Das Kloster Rein kann aufgrund seines fast 900-jährigen ununterbrochenen Bestehens auf eine besondere Geschlossenheit seiner Archivbestände hinweisen.
Der glückliche Umstand, dass sich das Archiv bereits seit 400 Jahren in denselben Räumlichkeiten befindet, sichert den Archivbestand nachhaltig: Meterdicke Mauern, spätgotisches Gewölbe zur Temperaturregulierung, ein Holzschrank für die rund 1000 Siegelurkunden – die Urkunden von 1129 bis 1600 können unter www.monasterium.net aufgerufen werden – und natürlicher Luftaustausch verhindert schädliche Einflüsse auf das Archivgut.
Der Archivar ist bestrebt, einen funktionierenden Archivbestand zu erhalten, mit dem Ziel eines EDV-basierten Hauptkatalogs. So soll das Stiftsarchiv für die Wissenschaft und die Erforschung der steirischen Landesgeschichte sowie der Kloster- und Kirchengeschichte zugänglich und benutzbar gemacht werden.
Archiv für steirische kirchen- und landesgeschichte
Die Urkunden sind bedeutsam für die Landwerdung der Steiermark, für die Kirchengeschichte, für die Rechtsgeschichte, sowie für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Der Bestand im Stiftsarchiv an öffentlich-rechtlichen Akten umfasst: die Grundherrschaft und Bezirksobrigkeit Stift Rein, die Grundherrschaften Rohr, Finkenegg und Sannegg und an kirchlich-geistlichen Akten: Archiv der inkorporierten Pfarren, Dekanatsarchiv Rein und die Aktenbestände der klösterlichen Verwaltung.
DAS ARCHIV ALS STUDIENORT
Grundsätzlich kann das Archiv bei Vorliegen eines berechtigten Interesses (etwa für amtliche, pastorale oder wissenschaftliche Zwecke) nach vorheriger schriftlicher Terminvereinbarung und Bestätigung der unten angeführten Ordnungen benützt werden.