Direkt im Stiftsareal ist das BG Rein angesiedelt. Schule im Stift hat
eine lange Tradition: Das Stift selbst betrieb nach dem 2. Weltkrieg ein
Sängerknabenkonvikt, in dem Lehrkräfte des 1. BG Graz Prüfungen
abnahmen. Im Jahr 1955 wurde die Schule zu einer Expositur des BG
Carnerigasse. Obwohl es weder Turnsäle noch Sonderunterrichtsräume gab
und die Schülerinnen und Schüler die Öfen selbst befüllen mussten,
fühlten sich Lehrkräfte und Schüler im Stift Rein sehr wohl. Die
Oberstufe absolvierten diese Schüler aber im Stammhaus in Graz.
Was wäre Bildung ohne Liebe
HOCHWASSER als Chance
Das heutige BG Rein verdankt seine Entstehung einer Katastrophe – dem
Hochwasser 1975, das dem Stift Rein schweren Schaden zufügte. Der
damalige Abt Paulus Rappold wollte sich mit dem offiziellen
Abbruchbescheid nicht zufriedengeben und traf deshalb eine Vereinbarung
mit dem Bund; dieser sagte zu, sich an der Sanierung der Stiftsgebäude
zu beteiligen und bekam als Gegenleistung das Recht, definierte
Räumlichkeiten für 90 Jahre zu nutzen.
EINE DER SCHÖNSTEN SCHULEN DES LANDES
Die Expositur des BG Carnerigasse verselbständigte sich immer weiter,
1978/79 wurde der Vollausbau der Schule im historischen Stiftsareal
gestartet. Im Schuljahr 1981/82 verabschiedete das Gymnasium seinen
ersten Maturajahrgang und es erlangte unter dem Namen BG Stift Rein die
Selbstständigkeit. Heute hat die Schule 33 Klassen und betreut mit 80
Lehrkräften ca. 800 Schüler.
NEUSPRACHLICHES GYMNASIUM
Heute ist das BG Rein ein neusprachliches Gymnasium mit vielen
Angeboten, zum Beispiel in Bereichen wie Wirtschaft oder
Naturwissenschaft und mit intensiven Auslandskontakten. Geblieben ist
vor allem auch die Faszination, die das historische Ambiente auf
Lehrende und Lernende ausübt.